Das Abitur nach 12 Schuljahren, Fremdsprachen in der Grundschule und Sozialtraining im Kindergarten. Der Bildungswettbewerb scheint keine Grenzen mehr zu kennen. Spätestens seit der PISA Studie ist die Furcht im deutschen Lande gewachsen, im Internationalen Bildungsvergleich nicht mehr bestehen zu können. Nachhilfelehrer und Institute erfreuen sich ebenso wie Persönlichkeitstrainer und Coachingangebote einer wachsenden Beliebtheit. Auch in Zeiten der Konjungtur bleiben Ängste, einen neuen Beruf zu finden oder den alten Beruf halten zu können, bei vielen Menschen ein permanenter Begleiter der Lebensplanung. Die Zeiten, in denen die Mehrzahl der Berufstätigen im Grunde genommen auf Lebenszeit mit einem Arbeitgeber verbunden blieben, sind vorbei. Konzerne verlangen von ihren Mitarbeitern mehr Arbeitszeit zu weniger Gehalt, und das selbst in Zeiten des besten zu erwartenden Wirtschaftswachstums. Wohl dem, der ein abgeschlossenes Studium vorweisen kann ? je höher ein Bildungsabschluss, desto geringer die Wahrscheinlichkeit auf längere Phasen der Arbeitslosigkeit.