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Länger anhaltende Krisensituationen in Zweierbeziehungen gehen meistens mit einer Verschiebung des partnerschaftlichen Machtverhältnisses einher oder ein verschobenes Machtgleichgewicht selber ist der Auslöser für eine konflikthafte Beziehungssituation. Jede Beziehung zweier Menschen zueinander enthält einen Machtaspekt ? der das Verhältnis der beiden zueinander definiert. Es ist in einer Partnerschaft immer derjenige in der übergeordneten Position, der an der Beziehung weniger interessiert ist bzw. der etwas weniger liebt als sein Partner; einfach deshalb, weil er bei einem Scheitern der Beziehung weniger leiden würde als der andere. Dieses Machtungleichgewicht, das, je nach Schweregrad, in einer jeden Beziehung vorkommt, hat einen großen Einfluss auf die Liebe. Umgekehrtes gilt genauso: Je mehr einer der beiden liebt, desto machtloser ist er in seiner Beziehung ? weil starke Gefühle klein und abhängig machen. Und sogar noch schlimmer: Seine starken Gefühle, wenn er sie zum Ausdruck bringt, haben auf die Gefühle seines Partners eine abschwächende Wirkung. Die Psychodynamik so einer Paarsituation ist geprägt von der Tatsache, dass einer immer mehr und immer verzweifelter liebt und der andere immer uninteressierter wird. Als Beziehungsberater sehe ich es als vordergründig an, das Machtverhältnis eines Klientenpaares zu analysieren, um dann mit dem Subdominanten eine Strategie zu entwerfen, die geeignet ist, eine ausgeglichene Machtbalance in seiner Beziehung zu etablieren.

Weitere Informationen:
http://www.beziehungsdoktor.de


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